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Dr. med. Ulrich Bauer

Facharzt für Urologie

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Ursachen der Erektilen Dysfunktion

Heute weiß man das die überwiegende Mehrzahl der ED nicht psychischer Genese ist.

Unter Berücksichtigung neuer Untersuchungsmethoden, Bestimmung der Hormonparameter, Schwellkörperpharmakotest und Messung der arteriellen penilen Durchblutung mittels Penisdoppler oder Duplex-Sonografie konnte bewiesen werden das die überwiegende Mehrzahl der ED organischer Genese ist.

Hierbei spielen die vaskulären Ursachen im Sinne der Arteriosklerose der Penisarterien, sowie neurologische Störungen bei Beteiligung des autonomen Nervensystems, wie z.B. beim Diabetes mellitus, eine entscheidende Rolle. Auch nervale Störungen ausgehend von Bandscheibenprotrusionen, -vorfällen, Bauchoperationen mit Durchtrennung von zum Penis / Beckenboden ziehenden Nervenfasern, können neurologisch bedingt, zu einer ED führen. Weiter hervorzuheben sind die endokrinologischen Störungen. Hierbei spielt der Hyponadismus eine entsprechende Rolle, welcher bei 10-15% alle erektionsgestörten Männern gefunden wird. Auch Schilddrüsenerkrankungen können eine Rolle spielen. Ebenso der Zusammenhang mit Medikamenten, wie z.B. Hypertonika, Antidepressiva, Tranquilizer.

Hauptursache ist jedoch die penile arterielle Durchblutungsstörung. Erhöhtes Risiko der Prävalenz einer E.D.: Kombination von Nikotinkonsum und kardiovaskulären Riskofaktoren, wie arterielle Hypertonie oder Hypercholesterinämie.

Außerdem hervorzuheben ist die Induratio penis plastica, welche immerhin bei zwischen 2 und 5 % aller Männer in der Altersgruppe 40 – 80 Jahre vorkommt. Sie führt insbesondere zu erheblichen Penisdeformationen im Sinne einer Penisabknickung, meist nach oben gerichtet und auch mit zunehmender Erkrankungsdauer zu einer deutlichen Penisschrumpfung, welche von den Männern stark beklagt wird. Häufig ist die IPP mit arteriellen penilen Durchblutungsstörungen und / oder mit einer sog. cavernösen Insuffizíenz (Synonym venöses Leck) vergesellschaftet, und führt daher auch zusätzlich zu Erektionsstörungen.

Zweifelsohne kommt es bei organisch bedingten Erektionsstörungen auch im Verlauf der Erkrankung zu sekundären psychischen Überlagerungen im Sinne von Versagensängsten. D.h. die neuro-physiologische Steuerung unseres Sexualzentrums ist mit einer negativen Erinnerung besetzt. Diese nimmt bei fehlendem Training zu, d.h. der Verlauf der Erkrankung manifestiert sich weiter steigend. Die mögliche Versteifung, d.h. Rigidität und Tumeszens des Penis nimmt weiter ab. Schließlich kommt es im weiteren Verlauf dann auch zu einer Beeinflussung der Libido. Aktivitäten, die das Gehirn nicht trainiert, werden auch nicht benötigt. Die Aktivität dieser Zentren nimmt ab. Auch Sexualität kann regelrecht abtrainiert werden.